Innerhalb der Familie oder in der Partnerschaft sollte Sicherheit, Frieden und Erholung gewährleistet sein. Doch leider ist das nicht immer der Fall. Wenn in den eigenen vier Wänden, also zwischen Menschen, die sich eigentlich nahestehen, Konflikte und Machtgefälle vorherrschen und mit Gewalt ausgetragen werden, dann ist keine Erholung und keine Geborgenheit in einer sicheren Umgebung mehr möglich. Dann spricht man von «Häuslicher Gewalt».
Beispiele von häuslicher Gewalt sind vielfältig:
- Physische Gewalt: Tätliche Angriffe
- Sexualisierte Gewalt: Sexuelle Belästigung, sexuelle Übergriffe bis zu Vergewaltigung
- Psychische Gewalt: Beleidigungen, Einschüchterungen, Erniedrigungen oder eifersüchtiges Verhalten, Drohung, Nötigung, Freiheitsberaubung und die Nachstellung nach einer Trennung (z.B. Stalking)
- Ökonomische Gewalt: Arbeitsverbot oder Zwang zur Arbeit, Beschlagnahmung und Kontrolle über den eigenen Lohn oder auch die alleinige Verfügungsmacht über die finanziellen Ressourcen (Abhängigkeitsverhältnisse) oder Zwangsheirat, Androhung von Ehrenmorden, etc.
Wo stehen Sie in Ihrer Partnerschaft oder innerhalb der Familie:
- Haben Sie Angst und müssen Sie immer vorsichtig sein, dass es im eigenen Zuhause keinen Anlass für Gewalt gibt?
- Haben Sie Angst einer anderen Drittperson zu erzählen, was Ihnen zu Hause passiert?
- Haben Sie Schuldgefühle jemanden darüber zu erzählen, weil Sie dann einen geliebten Menschen verraten?
- Haben Sie die Hoffnung, dass es besser wird, weil es auch schöne Zeiten in den innerfamiliären oder partnerschaftlichen Beziehungen gibt? Aber merken auch gleichzeitig, dass Sie sich doch immer wieder bedroht und unsicher fühlen?
Im psychotherapeutischen Prozess ist es vorerst einmal wichtig einen wertfreien und vorurteilsfreien Raum der Sicherheit zu schaffen, in welchem Sie über ihr Leid sprechen können. Zusammen schauen wir Ihre ganz individuelle Situation an und überlegen uns gemeinsam, welche Lösungsmöglichkeiten es für Sie gibt.